Warum ein Ersatzneubau für die Siedlung Kornhaus-/Rötelstrasse?
Stephan à Porta erstellte die Siedlung kostengünstig in den Jahren 1923/24, da er Menschen mit bescheidenem Einkommen eine vorteilhafte Wohnung bieten wollte. Gutes Baumaterial war damals rar und teuer. Der Gründer der Dr. Stephan à Porta-Stiftung verwendete deshalb bezahlbares, aber minderwertiges Material. Entsprechend mangelhaft ist die Bausubstanz.
Prüfung Sanierungsmöglichkeiten - Immissionen, Ringhörigkeit, SIA 500 und Ökologie
Da wir das Werk unseres Stifters sehr schätzen, begegnen wir den von ihm erstellten Siedlungen mit grossem Respekt. Eine umfassende Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten hat jedoch gezeigt, dass viele Mängel -trotz hohen Kosten- nur ungenügend oder gar nicht behoben werden könnten.
Die störenden Immissionen durch den Verkehr an der Kornhausstrasse sowie die Ringhörigkeit im Innern der Häuser können bei einer Sanierung nur teilweise reduziert werden. Die mangelhafte Erdbebensicherheit (statische Defizite) erfordert grosse Investitionen und die angestrebten ökologischen Zielsetzungen (zu hoher Energieverbrauch, Schadstoffausstoss) können nicht annähernd erreicht werden. Die ungenügende Zugänglichkeit der Wohnungen (nicht alters-/rollstuhlgerecht/Lifteinbau unverhältnismässig) lässt sich kaum verbessern. Eine Einhaltung der heutigen Anforderungen und Vorschriften ist bei einer Sanierung nur teilweise möglich.